
Um den Besuchermagneten The Wall waren in diesem Jahr nicht viele Menschen unterwegs – Samsung präsentierte auf der ISE 2023 alle Bildschirme im privaten Bereich versteckt vor Kameraobjektiven. Deshalb konnte invidis keine eigenen Bilder machen. Das Gesicht der Abteilung war die sogenannte Ausdauerzone, weil die Koreaner während des gesamten Lebenszyklus des Produkts hart gearbeitet haben. Einige unserer grünen Zeichen: ein neues ressourcenschonendes Produktionsverfahren und eine energieeffiziente High-Brightness-Lösung. Darüber hinaus berichtete Steven Pollock, Director of PM & Operations CE-Displays, dass die Nachfrage nach The Wall weiterhin stark sei. Mittlerweile hat das Produkt eine Eigendynamik entwickelt und wird zunehmend im Unternehmensbereich nachgefragt.
Zone für nachhaltige Entwicklung
Samsungs größte Green-Sign-Ankündigung auf der diesjährigen ISE ist ein komplett überarbeiteter Produktionsprozess. Die Stabilität des Siebes und der Rückseite der Verpackung soll nicht mehr durch Füllmaterial, sondern durch Luftinjektion erzeugt werden. Dieses Verfahren reduziert einerseits den Materialbedarf und andererseits das Gewicht und erleichtert somit den Transport. Samsung plant, bald offiziell mehr darüber zu enthüllen.
Samsung stellt ein neues Gehäusedesign für Digital-Signage-Displays vor, das die Einbautiefe um 40 Prozent reduziert. Dadurch erhöht sich die Kapazität des Ladebehälters. Das Harz auf der Rückseite besteht jetzt zu 10 Prozent aus Post-Consumer-Materialien. Zu den weiteren Innovationen bei grünen Schildern gehört eine solarbetriebene Fernbedienung.
Effektives Remote Management ist ein wichtiges Thema in der ISE-Abteilung. Die bald angekündigte neue Cloud-Führungsplattform bietet zusätzliche Energiesparfunktionen: Überwachung des Stromverbrauchs in Echtzeit, Planung der Helligkeitsstufen, Remote-Helligkeitssteuerung und automatische Geräteverwaltung. Die neue Plattform soll LCD-Schilder, LED-Schilder und B2B-TV-Equipment von Samsung vernetzen.


Hohe Helligkeit, geringer Stromverbrauch
Erstmals stellte Samsung ein Digital-Signage-Display mit RGB-Panel vor, das eine hohe Helligkeit bei einem niedrigeren Nit-Wert erreicht – und damit einen geringeren Stromverbrauch. Bei der RGB-Technologie wird das Panel nur durch die Hintergrundbeleuchtung beleuchtet, anstatt durch die Hintergrundbeleuchtung und die Pixelstruktur. Das Ergebnis ist eine maximale Helligkeit von „nur“ 3.500 Nits, aber ein höherer Kontrast.
Für den Einsatz in Ladestationen stellte Samsung den 24-Zoll-Bildschirm OH24B vor. Laut Samsung hat sich der europäische Elektroauto-Ladeanbieter bereits für das Modell entschieden und plant, es auch in Deutschland einzuführen. Ausschlaggebend war laut Pre-Sales Solutions Director Amit Chatterjee vor allem die SoC-Technologie.
Entwicklung der Mauer
Der Fokus der LED-Produktion von Samsung liegt nach wie vor auf The Wall, einem Premium-Produkt für den Innenbereich. Die im vergangenen Jahr vorgestellte All-in-one-Lösung habe laut Steven Pollock „den richtigen Nerv getroffen“ und vielen Kunden den Einstieg in das LED-Geschäft erleichtert. Inzwischen hat das Produkt eine Eigendynamik entwickelt: Lag der Vertriebsschwerpunkt zunächst auf der Automobilindustrie sowie Rundfunk- und Kontrollraumanwendungen, kommen mittlerweile rund 50 Prozent der Kunden aus dem Unternehmensbereich.
Um das gesamte Spektrum des wachsenden LED-Bedarfs abzudecken, setzt Samsung nun auch auf eine eigene Outdoor-LED-Serie, die XHB-Serie als All-in-One-Produkt, über die invidis bereits berichtet hat. Es wird Ende des ersten Halbjahres 2023 verfügbar sein.