
Ab 30.04
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Nach 15 Jahren verlässt dieser Laden die Trierer Galerie
Nach 15 Jahren ist ein Geschäft in der Galerie Trier beendet.
Foto: Christiane Wolff
Prüfer Der Laden war von Anfang an Mieter in der Trierer Galerie. Nun verlässt auch der einstige Treiber das Einkaufszentrum an der Fleischstraße. Wer kommt
So stellte die Trier-Galerie kurz nach der Eröffnung im Herbst 2008 ihren Ankermieter S.Oliver vor, einen führenden Anbieter für „Zukunftsorientiertes Marketing“. Der Bekleidungshersteller junger Mode für Damen und Herren ist in eine der beiden Ladenfronten im Zentrum gezogen – zur Fleischstraße hin, mit großen Schaufenstern für alle Passanten und einer eigenen Eingangstür. Jetzt, fast 15 Jahre später, verkauft der ehemalige Top-Mieter sein Hab und Gut. „Ja, S.Oliver hat uns hier am 30. April verlassen“, bestätigt Centermanager Thomas Eggert auf Nachfrage von Volksfreund. Ein zweiter S Oliver Store weiter im Zentrum schloss vor einem Jahr seine Pforten.
Die Gründe für ihren Weggang aus der Trierer Galerie sind unbekannt.
Warum die Trier-Galerie komplett aufgehoben wird, hat die Pressestelle der S. Oliver Group – zu der die Marken Koma und Libeskind Berlin gehören – am Donnerstagnachmittag in kurzer Zeit keine Antwort bekommen. Centerleiter Eggert bilanzierte: „Ich kann sagen, dass der Vertrag offiziell beendet ist. Und ich kann sagen, dass der Inhaber der Trier-Galerie durchaus daran interessiert ist, sich gerade in diesem Bereich des Filetladens mit neuen Marken zu erneuern.“
Was genau dahintersteckt – also wer die Nachfolge von S.Oliver auf den gesamten 650 Quadratmetern Grundstück und im Dachgeschoss antreten wird – will Eggert noch nicht kommentieren. Die Anmietung der prominenten Flächen an der Fleischstraße, die seit Jahren keine neuen Mieter mehr hat, sei in einigen Fällen kein Problem, sagt er, muss aber gleichzeitig zugeben: „Wir haben noch keinen Vertrag mit einem neuer Mieter.”
Vor Schließung: Filiale S. Oliver in der Trierer Galerie.
Foto: Roland Morgan
Verhandlungen über die Nachfolge von S. Oliver sind im Gange.
Gespräche mit einer Nachfolge seien seit Monaten „sehr vielversprechend“, das finale Treffen soll aber erst nächste Woche stattfinden. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen echten Impulsgeber im Einzelhandel nach Trier holen“, sagt Eggert.
Dieses Arbeitstier interessiert sich nicht nur für Erdgeschoss und Obergeschoss des aktuellen S.Oliver Stores, sondern auch für den großen Nachbarmarkt. Früher war es ein Schuhgeschäft, aber es hat vor zwei Jahren seine Pforten geschlossen. Seitdem steht das Geschäft leer – ebenso wie mehr als 12 der fast 70 Einzelgeschäfte.
Um viele der Flächen nicht heruntergekommen wirken zu lassen, hat die Trier-Galerie vor Weihnachten fünf Flächen als Pop-up-Stores vermietet – zu einem reduzierten Mietpreis und für eine sehr begrenzte Zeit. Neben den fünf Pop-up-Stores sucht die Trier-Galerie derzeit für rund 20 Einzelhandelsflächen nach neuen Langzeitmietern.
20 Bilder von neuen Shops in der Trierer Galerie
Foto: Christiane Wolff
Eggert, der Leiter des Zentrums, blickt dennoch optimistisch in die Zukunft. Im September wird die Galerie Trier 15 Jahre bestehen. „Und diesen Geburtstag werden wir natürlich gebührend feiern“ mit der Mietergemeinschaft, das Programm läuft bereits. Eggert: „Eines ist sicher, es muss etwas Besonderes sein – deshalb haben wir für die Umsetzung ein angemessenes Budget eingeplant.“